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RUNDBRIEF Nr. 11

13.11.2023

Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser,

wie gewohnt haben wir Ihnen aktuelle Branchenthemen übersichtlich und mit Quellenangaben zusammengestellt. Wir freuen uns über Ihr Feedback und wünschen eine interessante Lektüre!

Ihr Team der AöW-Geschäftsstelle
Dr. Durmus Ünlü, Leonie Hilmers und Anja Kutzsch

Trinkbrunnenkampagne EURO 2024: Bewerbungsphase startet in Januar 2024

Trinkbrunnenkampagne EURO 2004: Bewerbungsphase startet in Januar 2024
Anlässlich der Fußball-Europameisterschaft der Männer 2024 (EURO 2024) in Deutschland startet a tip: tap gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium eine Trinkbrunnen-Kampagne. Der Deutsche Städtetag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, der Verband kommunaler Unternehmen, der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, die Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft und andere Partner unterstützen die Kampagne.

Kommunen und Wasserversorger können sich ab Januar 2024 um einen von 51 öffentlichen Trinkbrunnen bewerben

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„Blue Deal“: Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss stellt Plan vor

Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) hat am 26. Oktober seinen Plan für eine umfassende EU-Wasserstrategie („Blue Deal“) vorgestellt. Der EWSA schlägt in ihrer Erklärung eine Reihe ehrgeiziger und umfassender Maßnahmen zur Bewältigung der Wasserkrise vor, darunter die Kennzeichnung des Wasserverbrauchs von Produkten, die Einrichtung eines "Blue Transition Fund" als zentrale Anlaufstelle für Wasserinvestitionen und die Bindung von EU-Mitteln an Wasserkriterien, um zu verhindern, dass Projekte gefördert werden, die den EU-Wasserzielen zuwiderlaufen. Darüber hinaus fordert er die Ernennung eines eigenen EU-Kommissars, der für das Ressort Wasser zuständig ist.

Quelle und weitere Informationen [Extern]:
Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss, Meldung vom 26.10.2023

Öffentliche Anhörungen zu wasserrelevanten Themen im Bundestag

In der Sitzungswoche vom 6. bis 10. November des Bundestages gab es gleich drei wasserrelevante öffentliche Anhörungen, auf die wir hinweisen möchten. Näheres und die Aufzeichnungen können Sie unter dem aufgeführten externen Link abrufen:

Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Bundestag zur Digitalisierung der Wasser- und Abfallwirtschaft

Das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag hat seinen Bericht „Chancen und Risiken der Digitalisierung kritischer kommunaler Infrastrukturen an den Beispielen der Wasser- und Abfallwirtschaft“ vorgelegt.

Dem Bericht zufolge könnten digitale Innovationen in Zukunft dabei helfen, aktuellen Herausforderungen wie Ressourcenknappheit oder Klimawandel zu begegnen. So sei es beispielsweise denkbar, dass digitale Anwendungen helfen, die Abfall- und Wasserwirtschaft effizienter zu gestalten, den Wasserverbrauch zu senken, die Wasserqualität zu verbessern oder Abfälle noch besser zu recyceln. Der Einsatz digitaler Innovationen in der Abfall- und Wasserwirtschaft werde dadurch erschwert, dass es in einigen ländlichen Regionen keine „zuverlässige und flächendeckende Breitbandversorgung“ gebe.

Zukünftig könnten auch durch eine proaktive Gesetzgebung Anreize geschaffen werden, um die Digitalisierung der kommunalen Abfall- und Wasserwirtschaft voranzutreiben. So müssten beispielsweise Haftungsfragen bei weitgehend autonomen Systemen sowie der Umgang mit Datenmissbrauch geklärt werden.

Quelle und weitere Informationen [Extern]:
Deutscher Bundestag (hib), Meldung vom 26.10.2023

Allianz „Gemeinsam für eine wasserbewusste Stadtentwicklung“ fordert schnelle Umsetzung

Die Allianz „Gemeinsam für eine wasserbewusste Stadtentwicklung“ beschäftigt sich mit der Stadt der Zukunft. Jetzt hat der Zusammenschluss von Verbänden und Institutionen verschiedener Fachdisziplinen ein gemeinsames Positionspapier veröffentlicht.

Das Positionspapier „Wasserbewusste Stadtentwicklung jetzt für die Zukunft“ benennt die Veränderungen, die sich die Allianz wünscht. Sie fordert die Bundesregierung auf, die Prinzipien der Schwammstadt in die Planungsprozesse zu integrieren und schlägt vor, dazu eine Initiative "Weißbuch Stadtgrün 2.0“ ins Leben zu rufen und das Thema wasserbewusste Stadtentwicklung darin aufzunehmen. Ein weiteres Ziel des Bündnisses ist es, durch finanzielle Förderung mehr Anreize für den Stadtumbau in Richtung Blau-Grün zu schaffen. Um alle Akteure in die Lage zu versetzen, wasserbewusste Maßnahmen umzusetzen, schlägt das Bündnis vor, die interdisziplinären Kooperationsstrukturen zu verbessern und setzt sich für Fortbildungen und die Bereitstellung der notwendigen, auch personellen Ressourcen ein.

Die Allianz unterstützt den Neugestaltungsprozess, indem sie Fachwissen aus unterschiedlichen Spezialgebieten zusammenbringt und an einem integralen Konzept arbeitet. Sie ist auf Initiative der DWA entstanden. Der Allianz gehören aktuell 16 Organisationen und wissenschaftliche Einrichtungen an.

Quelle und weitere Informationen [Extern]:
DWA, Meldung vom 04.10.2023

Leseempfehlung: Handreichung zur Trinkwasserverwendung in Hitze-Sommern

Der DStGB hat gemeinsam mit dem VKU, dem Deutschen Landkreistag und dem Deutschen Städtetag einen Leitfaden „Einschränkung der Trinkwassernutzung in Hitzeperioden“ herausgegeben. Für Situationen, in denen sich aufgrund akuter Hitzeperioden auch in Zukunft Wasserknappheit und damit verbundene Versorgungsengpässe abzeichnen und deshalb Nutzungseinschränkungen unumgänglich sind, soll die Handreichung allen beteiligten kommunalen Akteuren eine Orientierung geben.

Die Handreichung wurde im Rahmen einer gemeinsamen Arbeitsgruppe von Vertretern des Deutschen Landkreistages, des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, des Deutschen Städtetages und des Verbandes kommunaler Unternehmen erarbeitet.

Quelle und weitere Informationen [Extern]:
DStGB, Meldung vom 20.10.2023

Studie: Tiefgaragen erwärmen das Grundwasser

Automotoren heizen durch ihre Abwärme Tiefgaragen derart auf, dass die Wärme über den Boden ins Grundwasser gelangt. Dabei gehe allein in Berlin so viel Energie ins Grundwasser über, dass damit 14.660 Haushalte mit Wärme versorgt werden könnten. Das hat ein Team der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU), des Karlsruher Instituts für Technologie und der Universität Basel herausgefunden. Den Forschenden zufolge könnte diese Erwärmung auf Dauer die Qualität des Grundwassers beeinträchtigen. In ihrer Studie im Fachjournal "Science of The Total Environment" schlagen sie auch eine Lösung vor: Mit Geothermie und Wärmepumpen könnte die Wärme dem Boden entzogen und sogar genutzt werden.

Quelle und weitere Informationen [Extern]:
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Meldung vom 02.11.2023

UBA-Studie: Verfügbarkeit von Flockungsmitteln zur Trinkwasseraufbereitung

Die Studie beinhaltet umfangreiche Informationen zu Bedarf und Verfügbarkeit eisenhaltiger Flockungsmittel, die auf Befragungen von deutschen und europäischen Wasserversorgungsunternehmen sowie Herstellern basieren.

Die Marktsituation wurde analysiert, inklusive der Konsequenzen für Wasserversorgungsunternehmen und chemisch-technischer Möglichkeiten der Aufreinigung dieser Aufbereitungsstoffe sowie möglicher Produktalternativen. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Forschungs- und Entwicklungsmaßnahmen in Richtung neuer alternativer Flockungsmittel intensiviert werden sollten, um von globalen Lieferketten unabhängiger zu werden.

Quelle und weitere Informationen [Extern]:
UBA, Sachverständigengutachten zur Ermittlung der derzeitigen und zukünftigen Verfügbarkeit von Eisenflockungsmitteln zur Trinkwasseraufbereitung mit den Qualitäten nach Typ 1 der DIN EN 888 (2005), 889 (2005), 890 (2012), 891 (2005)

UBA-Abschlussbericht „Kommunen vernetzen“

Im UBA-Abschlussbericht werden die Ergebnisse des Vorhabens „Kommunen vernetzen“ aufbereitet. Im Vorhaben wurde untersucht, inwieweit durch die Etablierung von drei kommunalen Austauschplattformen (Netzwerken) eine Verstetigung von Lern- und Austauschprozessen im Bereich der Klimaanpassung erreicht werden kann.

Bei der Umsetzung in den drei kommunalen Netzwerken erwiesen sich Peer-Learning Ansätze (Voneinander-Lernen) als wichtige Instrumente zum Wissenstransfer. Zudem zeigte sich, dass der Ansatz des Vernetzens und Voneinander Lernens richtig gewählt ist, um neue Zugänge und Themenfelder im Bereich der Klimaanpassung zu erschließen.

Quelle und weitere Informationen [Extern]:
UBA, Abschlussbericht: Kommunen vernetzen, Oktober 2023

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EGLV gewinnen Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2024

Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) sind Sieger des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2024, Europas größter Auszeichnung für ökologisches und soziales Engagement. Die Verbände, gemeinsam der größte Betreiber von Kläranlagen und Pumpwerken in Deutschland, erhalten den Preis in der Kategorie Unternehmen für die Branche Wasserwirtschaft. „Damit gewürdigt wird unser Engagement für die gesamte Emscher- und Lippe-Region zum Wohle von Mensch und Natur. Die von der Jury mit dem Preis zum Ausdruck gebrachte Wertschätzung und Anerkennung gilt allen Kolleginnen und Kollegen unserer Verbände, die sich mit ihrer Arbeit als aktive Mitgestalter*innen für eine gute Zukunft unserer Region engagieren“, sagt Dr. Dorothea Voss, Vorständin für Personal und Nachhaltigkeit bei EGLV. EGLV vom 02.11.2023


EGLV: Ein Fluss mit ganz viel Plus

Die Emschergenossenschaft hat die Renaturierung des Emscher-Zuflusses Boye auf den Stadtgebieten von Gladbeck, Bottrop und Essen abgeschlossen. Rund 50 Millionen Euro sind seit 2018 in die naturnahe Umgestaltung des einst offenen Schmutzwasserlaufes zu einer nun idyllischen Gewässerlandschaft investiert worden. Darüber hinaus sind neue Radwege und neue Brückenverbindungen entstanden. Die Renaturierung des Emscher-Nebenlaufes Boye mit ihren vielen Seitenarmen ist ein Paradebeispiel dafür, wie von der ökologischen Wasserwirtschaft ausgehend weitere wichtige Themen wie Nahmobilität, Ausbau von Infrastrukturen, Bildungsarbeit, Forschung und Stadtentwicklung nachhaltig angegangen werden können. Die 2018 von der Emschergenossenschaft begonnene Umsetzung der Boye-Revitalisierung konnte kürzlich abgeschlossen werden. EGLV vom 02.11.2023

Wupperverband: Wupper-Renaturierung - Arbeiten für dieses Jahr abgeschlossen

Die Wupper wird im Wuppertaler Stadtgebiet Schritt für Schritt natürlicher. In diesem Jahr hat der Wupperverband in den Abschnitten vom Zoo bis zum Bayer-Werksgelände und im Anschluss bis zum Bereich Pestalozzi-Straße / Arrenberg gearbeitet. Er gestaltet hier in Zusammenarbeit mit der Stadt Wuppertal, Bayer und den WSW das Gewässerbett ökologisch wertvoller. Wupperverband vom 26.10.2023

EGLV: Kläranlage als Herzstück einer grünen (erneuerbaren) Kraftstoff-Produktion

Kläranlagen sind nicht nur Orte, an denen viel Energie verbraucht – sondern mittlerweile auch viel regenerative Energie erzeugt wird. Die Kläranlage Bottrop der Emschergenossenschaft ist bereits Deutschlands erste vollständig energieautarke Großkläranlage und nun auch Schauplatz eines ganz besonderen Pilotprojektes: In dem Vorhaben „E-BO(2)t“ soll erstmalig die Herstellung von strombasierten E-Fuels in einem bisher einzigartigen Maßstab umgesetzt werden. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert das Projekt mit 12,45 Millionen Euro, bei dem die Sektoren Wasser, Energie und Verkehr vorteilhaft gekoppelt werden. EGLV vom 17.10.2023

Radio-/TV-Beiträge zu Wasserthemen

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In diesem Rundbrief können wir folgende Beiträge empfehlen (abrufbar in den externen Online-Mediatheken):
  • NDR | Hamburgs Unterwelt - Arbeiten in den Kanälen, 01.11.2023
    Externer Link
  • swr | Planet Wissen: Nationale Wasserstrategie, 31.10.2023
    Externer Link
  • ARD | PFAS – Gift für die Ewigkeit | Wie abhängig sind wir?, 30.10.2023
    Externer Link
Wir möchten Sie über TV- und Radioberichte zu Wasserthemen ständig informieren. Wenn Sie Empfehlungen zu Sendungen haben, die online abrufbar sind, bitten wir um eine kurze Information an die AöW-Geschäftsstelle (info@aoew.de).

Veranstaltungshinweise

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  • 15./16. November 2023, Augsburg
    18. Bayerische Wassertage
    Externer Link
  • 16. November 2023, Berlin und online
    Kommunale Klimakonferenz
    Externer Link
  • 17. November 2023, Online
    Gewässerschutzforum der Umweltorganisationen
    Externer Link
  • 21./22. November 2023, Rehburg-Loccum
    Wasser – wie managen wir diese knappe Ressource? Den Landschaftswasserhaushalt nachhaltig bewirtschaften
    Externer Link
  • 23. November 2023, Berlin und online
    4th Sustainability Transformation Conference
    Externer Link
  • 28./29. November 2023, Potsdam
    ver.di: 7. Konferenz für Ausbildungskräfte in der Ver- und Entsorgung
    Externer Link
  • 01. Dezember 2023, online
    "Wasser im Kreislauf bewirtschaften. Reicht unser Rechtsrahmen dafür aus?" mit Dr. Juliane Thimet vom Bayerischen Gemeindetag
    PDF-Download
  • 07. Dezember 2023, Berlin
    Konferenz: Klimaschutz und Klimaanpassung in Kommunen verankern
    Externer Link
Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft e.V.
Invalidenstr. 91, 10115 Berlin
Postfach 40534, 10063 Berlin
Tel.: 0 30 / 39 74 36 06
Fax: 0 30 / 39 74 36 83
E-Mail: info(at)aoew.de
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