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Liebe Leserinnen und Leser,
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wir danken Ihnen für Ihr stetes Interesse an unseren aktuellen Informationen.
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Gestern fand die Bundestagswahl statt und die Union aus CDU und CSU hat mit Kanzlerkandidat Merz den Regierungsauftrag erhalten. Dies markiert einen neuen Schritt in der politischen Landschaft Deutschlands. Auch wenn zahlreiche drängende Themen im Vordergrund stehen, macht die Wasserwirtschaft keine Pause.
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Der Klimawandel schreitet voran und die notwendigen Anpassungen sind dringender denn je. Diese vielfältigen Herausforderungen bringen einen erheblichen Investitions- und Finanzierungsbedarf mit sich, den wir nicht ignorieren dürfen. Angesichts dieser Notwendigkeiten ist es von größter Bedeutung, Wasserthemen in den Fokus zu rücken. Wasser ist und bleibt die Quelle des Lebens. Wer den Fluss der Zeit und die damit verbundenen Fragestellungen rund um das Wasser vernachlässigt, läuft Gefahr, auf dem „Trockenen“ sitzen zu bleiben. Es ist entscheidend, den Wert und die Bedeutung des Wassers stets im Blick zu behalten.
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Wir freuen uns sehr, diese und weitere wichtige Themen mit Ihnen auf unserer gemeinsamen Jahrestagung mit dem Landesverband der Wasser- und Bodenverbände Schleswig-Holstein und der AöW am 12. Mai 2025 in Kiel diskutieren zu können.
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Mit Blick auf die anstehende politische Sondierungsphase möchten wir Sie zudem noch einmal an unser Impulspapier erinnern, das wichtige Anregungen für die zukünftige Wasserpolitik enthält.
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Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre und freuen uns auf Ihre wertvollen Rückmeldungen!
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Ihr Team der AöW-Geschäftsstelle
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Dr. Durmus Ünlü, Leonie Spahr und Anja Kutzsch
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12.05.2025 in Kiel | Jahresveranstaltung von AöW und LWBV: Vorrang wasserwirtschaftlicher Belange und Kooperationen – Aktuelle Herausforderungen und bewährte Ansätze
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Klimawandel und menschliche Aktivitäten beeinflussen die Wasserressourcen und stellen die öffentliche Wasserwirtschaft vor Herausforderungen. Die Veranstaltung beleuchtet, wie Ziel- und Nutzungskonflikte vermieden und welche Rolle Kooperationen dabei spielen. Erfolgsmodelle wie die „Allianz Gewässerschutz“ in Schleswig-Holstein bieten Ansätze zum langfristigen Schutz von Wasserressourcen. Zentrale Themen wie die kommunale Abwasserrichtlinie, die geplante EU-Wasserstrategie und Finanzierungsfragen künftiger Herausforderungen werden diskutiert. Zudem werden Erfolgsmodelle in Bereichen wie Cybersicherheit, Nachhaltigkeitsberichterstattung und Pestizidvermeidung in der Landwirtschaft vorgestellt. Ein Get-together bietet Gelegenheit zum Austausch und zur Vernetzung.
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Stärkung der öffentlichen Wasserwirtschaft: Impulspapier der AöW veröffentlicht
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Die AöW hat das Impulspapier „Politische Impulse zur Stärkung der Wasserwirtschaft in öffentlicher Hand“ veröffentlicht. Es betont die Bedeutung der öffentlichen Wasserwirtschaft für Gemeinwohl und Nachhaltigkeit und fordert politische, rechtliche und finanzielle Unterstützung. Schwerpunkte sind u. a. nachhaltige Finanzierung, Förderung von Kooperationen, die Verankerung von Klimawandelanpassung und Hochwasserschutz als Gemeinschaftsaufgabe von Bund und Ländern in Artikel 91a GG, klare Verantwortlichkeiten durch das Verursacherprinzip und die Anerkennung wasserwirtschaftlicher Belange als Schutzgut von „überragendem öffentlichen Interesse“.
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Gemeinsamer Spendenaufruf für die Wasserwirtschaft in der Ukraine
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Seit fast drei Jahren dauert der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine an. Die Bedarfe vor Ort bleiben groß, insbesondere für die Reparatur zerstörter Infrastruktur und den Betrieb durch Generatoren. Die deutschen Wasserwirtschaftsverbände rufen daher erneut zu Spenden auf. Weitere Informationen und den Link zur Spendenseite finden Sie hier . Gemeinsamer Spendenaufruf, Januar 2025Herunterladen
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Bremen: Senat beschließt künftige Schritte zur Neuorganisation der Stadtentwässerung und Trinkwasserversorgung
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Der Senat in Bremen hat am 11. Februar 2025 die nächsten Schritte zur Neuorganisation der Stadtentwässerung und Trinkwasserversorgung beschlossen. Hintergrund sind auslaufende Verträge im Jahr 2029, die eine Neuausrichtung dieser zentralen Bereiche der Daseinsvorsorge ermöglichen. Ziel des Senats ist es, wirtschaftliche Vorteile zu realisieren und die Einflussmöglichkeiten der Stadt zu stärken.
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Für die Stadtentwässerung hat der Senat beschlossen, die vollständige Übernahme der Anteile an der hanseWasser Bremen GmbH durch die Stadt anzustreben. Davon verspricht sich der Senat wirtschaftliche Vorteile in Millionenhöhe. Voraussetzung für den Eintritt dieser wirtschaftlichen Vorteile ist jedoch der Wegfall der Umsatzsteuer. Ob die dafür notwendigen steuerrechtlichen Voraussetzungen vorliegen, wird das zuständige Finanzamt prüfen. Sollten diese Voraussetzungen nicht bestätigt werden, kommt auch die Neuausschreibung eines Kooperationsmodells unter Beteiligung eines privaten Partners in Betracht.
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Im Bereich der Trinkwasserversorgung will der Senat künftig eine stärkere Steuerung durch die Stadt ermöglichen. Dazu soll Bremen direkt in die Trinkwasserbezugsverträge eintreten, während der Netzbetrieb nach Auslaufen des Konzessionsvertrages mit der wesernetz Bremen GmbH neu ausgeschrieben werden soll.
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Der Senat sieht in der Neuordnung eine wichtige Maßnahme zur langfristigen Sicherung der Wasserversorgung und Stadtentwässerung. In einem Gutachten wurden verschiedene Modelle untersucht, die nun weiter ausgearbeitet und umgesetzt werden. Der Prozess wird bis 2029 dauern.
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Quelle und weitere Informationen [Extern]:
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Keine belastbaren Zahlen zum Ausbaubedarf der vierten Reinigungsstufe
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Wie viele Anlagen in Deutschland von der Nachrüstung mit einer vierten Reinigungsstufe betroffen sind, ist laut der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der CDU/CSU-Fraktion (BT-Drucksache 20/14519) weiterhin unklar. Darin verweist die Bundesregierung darauf, dass die Bewirtschaftung der Gewässer in die Zuständigkeit der Länder fällt. Eine erste Abfrage bei den Ländern habe ergeben, dass derzeit keine belastbaren Zahlen ermittelt werden konnten.
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Die Bundesregierung weist in ihrer Antwort auch darauf hin, dass die neue europäische Kommunalabwasserrichtlinie vorsieht, Kläranlagen in Kommunen mit mehr als 150.000 Einwohnern künftig mit einer vierten Reinigungsstufe zur Elimination von Mikroverunreinigungen auszustatten. Für Anlagen zwischen 10.000 und 149.999 Einwohnerwerten wird keine konkrete Zahl genannt. Die Mitgliedstaaten müssten jedoch bis zum 31. Dezember 2030 eine Liste der Gebiete vorlegen, in denen Mikroschadstoffe aus Abwasserbehandlungsanlagen ein Risiko für die Umwelt oder die Gesundheit darstellen. Ob eine Anlage in einem solchen Gebiet ausgebaut werden muss, hänge von der Gesamtsituation im Risikogebiet und der Erreichung der Gewässergüteziele ab.
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Zum Zeitplan der Risikobewertung führt die Bundesregierung aus, dass die EU-Kommission noch keine entsprechenden Durchführungsrechtsakte erlassen habe. Wann diese zu erwarten seien, sei nicht bekannt.
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Quelle und weitere Informationen [Extern]:
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„Rote Gebiete“ in Niedersachsen: OVG erklärt Ausweisung für unwirksam
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Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Lüneburg hat am 28. Januar 2025 Teile der Niedersächsischen Verordnung über düngerechtliche Anforderungen zum Schutz der Gewässer vor Verunreinigung durch Nitrat oder Phosphat (NDüngGewNPVO) für unwirksam erklärt, soweit sie nitratbelastete Gebiete (Gebietskulisse Grundwasser) ausweisen. Konkret beanstandete das Gericht die Methode zur Ausweisung der sogenannten "roten Gebiete", in denen die Düngung zum Schutz des Grundwassers vor Nitrat und Phosphat eingeschränkt ist.
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Geklagt hatten Landwirte, die die fachliche und rechtliche Grundlage der Ausweisung bezweifelten. Trotz des Urteils bleibt die Düngeverordnung vorerst in Kraft. Ob das Land Niedersachsen Berufung einlegt, wird nach Prüfung der Urteilsgründe entschieden. Das Gericht hat die Revision zum Bundesverwaltungsgericht zugelassen.
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Vermittlungsverfahren zum Düngegesetz ohne Fortschritte
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Nach der Ablehnung des Gesetzes durch den Bundesrat und der darauf folgenden Anrufung des Vermittlungsausschusses durch die Bundesregierung konnte in der gemeinsamen Bund-Länder-Arbeitsgruppe in zentralen Punkten keine Einigung erzielt werden. Im Mittelpunkt des Konflikts stehen die ersatzlose Abschaffung der Stoffstrombilanzverordnung sowie die Streichung der entsprechenden Verordnungsermächtigung im Düngegesetz.
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Die EU-Kommission fordert ein Wirkungsmonitoring, das in Deutschland bisher nicht umgesetzt wurde. Dieses Monitoring ist entscheidend für den Nachweis der Reduzierung der Gewässerbelastung und Voraussetzung für eine differenzierte Regelung in besonders belasteten Gebieten. Die dafür notwendige Ermächtigungsgrundlage ist jedoch Teil des Gesetzesvorhabens.
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Ohne Fortschritte bei der Einführung des Monitoringverfahrens droht Deutschland die Wiederaufnahme des EU-Vertragsverletzungsverfahrens zur Nitratrichtlinie.
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Quelle und weitere Informationen [Extern]:
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Antwort der Bundesregierung: Wasserwiederverwendung in der Landwirtschaft
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Die Bundesregierung sieht ein wachsendes Interesse an der Wasserwiederwendung in der Landwirtschaft, insbesondere aufgrund der Trockenjahre 2018 bis 2020 und 2022. In einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion heißt es, dass es keine Schätzungen gebe, wie viel Frischwasser durch die Umsetzung der EU-Verordnung zur Wasserwiederverwendung in Deutschland eingespart werden könnte. Das Einsparpotenzial hänge von der infrastrukturellen Anbindung, dem Verhältnis zwischen Bewässerungsbedarf und Abwasseraufkommen der jeweiligen Kläranlage sowie möglichen Auswirkungen auf die ökologische Mindestwasserführung der Einleitgewässer ab. Für eine wirtschaftliche Umsetzung seien insbesondere die Transportkosten des gereinigten Abwassers von der Kläranlage zu den landwirtschaftlichen Flächen entscheidend.
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Ein Gesetzentwurf war ursprünglich für einen Kabinettsbeschluss am 11. Dezember 2024 vorgesehen, wurde aber wegen des vorzeitigen Endes der Legislaturperiode nicht mehr verabschiedet. Die am 26. Juni 2023 in Kraft getretene EU-Verordnung soll dazu beitragen, die durch den Klimawandel bedingte Wasserknappheit durch die Wiederverwendung von Wasser für die landwirtschaftliche Bewässerung zu verringern und den Mitgliedstaaten einheitliche Vorgaben für die Umsetzung zu machen.
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Bundeskabinett beschließt Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie 2025
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Die Bundesregierung hat die Weiterentwicklung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie 2025 beschlossen. Unter dem Leitmotiv „Transformation gemeinsam gerecht gestalten“ knüpft sie an die Strategie 2021 an und orientiert sich an den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (SDGs). Schwerpunkte sind soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft sowie nachhaltige Ernährung, Mobilität und Bauen. Die Strategie betont die Dringlichkeit verstärkter Maßnahmen, um die zentralen Nachhaltigkeitsziele bis 2030 zu erreichen.
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EU-Bericht zeigt Handlungsbedarf beim Gewässerschutz in Deutschland auf
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Die europäischen Gewässer stehen vor großen Herausforderungen, so der Bericht der EU-Kommission zu Gewässerschutz und Hochwasserrisikomanagement vom 4. Februar 2025. Der Bericht bildet zugleich die Grundlage für eine von der EU-Kommission angekündigte integrierte Wasserresilienzstrategie, die den Schutz der Gewässer in den Mittelpunkt rücken soll. Für Deutschland zeigt der Bericht, dass sowohl der ökologische als auch der chemische Zustand der Oberflächen- und Grundwasserkörper unbefriedigend ist. Der Bericht zeigt auch, dass Deutschland Schwierigkeiten hat, die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen. Es wird daher empfohlen, die Ziele ambitionierter zu verfolgen, Ausnahmen besser zu begründen und mehr in den Schutz und die Wiederherstellung der Gewässer zu investieren. Naturbasierte Lösungsansätze, faire Wasserpreise sowie eine verbesserte Governance und Koordination auf allen Verwaltungsebenen seien notwendig, um diesen Herausforderungen zu begegnen.
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Darüber hinaus hat die EU-Kommission den Mitgliedsstaaten konkrete Empfehlungen für ein verbessertes Wassermanagement bis 2027 gegeben. Dazu gehöre eine bessere Einhaltung der EU-Wassergesetzgebung, insbesondere durch eine konsequente Begrenzung der Nährstoffbelastung aus der Landwirtschaft und eine strengere Kontrolle der Abwassereinleitungen. Ebenso sei eine ausreichende Finanzierung notwendig, um bestehende Lücken zu schließen und die Umsetzung notwendiger Maßnahmen sicherzustellen. Zusätzliche Maßnahmen müssten ergriffen werden, um anhaltende Umweltprobleme wie die chemische Verschmutzung in den Griff zu bekommen. Auch die Wiederverwendung von Wasser sollte stärker gefördert werden, um eine effizientere Ressourcennutzung zu ermöglichen.
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Im Bereich des Hochwasserrisikomanagements würden zwar Fortschritte bei der Abstimmung und Berücksichtigung des Klimawandels erzielt. Allerdings fehlten häufig quantitative Ziele, die eine klare Bewertung der Maßnahmen ermöglichten. Der Bericht unterstreicht die Notwendigkeit weiterer Investitionen in präventive Maßnahmen, den Ausbau von Frühwarnsystemen und die Wiederherstellung von Ökosystemen.
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„Sondierungen“ zur EU-Wasserstrategie - Teilnahme bis 4. März 2025 möglich
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Die EU-Kommission führt zwei öffentliche „Sondierungen“ zum Thema nachhaltige und resiliente Wasserbewirtschaftung durch.
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Die erste Sondierung zur „Europäischen Strategie für eine resiliente Wasserversorgung“ soll Maßnahmen zur Sicherung und nachhaltigen Nutzung der Wasserressourcen aufzeigen. Ziel ist es demzufolge, der Wasserknappheit entgegenzuwirken, den Wasserkreislauf zu schützen und eine wettbewerbsfähige, wasserschonende Kreislaufwirtschaft zu fördern.
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Die zweite Sondierung mit dem Leitprinzip „Wassereffizienz an erster Stelle“ soll die effiziente Nutzung von Wasser in allen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft vorantreiben. Angesichts zunehmender Dürren und Überschwemmungen seien Maßnahmen zur Verringerung des Verbrauchs und zur verstärkten Wiederverwendung von Wasser von entscheidender Bedeutung.
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Interessierte können bis zum 4. März 2025 eine Stellungnahme abgeben.
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EGÖD und AK drängen auf starke EU-Wasserstrategie für öffentliche Betreiber
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Am 15. Januar 2025 haben der Europäische Gewerkschaftsverband für den öffentlichen Dienst (EGÖD) und die österreichische Bundesarbeitskammer einen offenen Brief an die Europäische Kommission veröffentlicht, in dem sie eine EU-Wasserresilienzstrategie fordern. Darin wird betont, dass der Zugang zu sauberem und erschwinglichem Trinkwasser und sanitärer Grundversorgung gesichert und die Wasserversorgung als öffentliche Aufgabe erhalten bleiben muss.
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Als zentrale Herausforderungen werden Klimawandel, Wasserknappheit und extreme Wetterereignisse genannt. Die Organisationen begrüßen die Initiative der Europäischen Kommission, kritisieren jedoch, dass die öffentliche Daseinsvorsorge nicht ausreichend gestärkt werde und eine ausreichende Finanzierung fehle. Zudem bleibe unklar, wie der Schutz der Wasserressourcen und die Förderung nachhaltiger Lösungen gewährleistet werden sollen, wenn teure technische Maßnahmen bevorzugt werden.
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Besondere Sorge bereitet den Autoren die mögliche Liberalisierung und Privatisierung der Wasserversorgung. Wasser sei ein Menschenrecht und dürfe nicht Marktmechanismen unterworfen werden. Die bestehenden Ausnahmeregelungen der Konzessionsrichtlinie müssten erhalten bleiben. Auch EU-Finanzierungen über die Europäische Investitionsbank (EIB) dürften nur öffentlichen Betreibern zugutekommen. Arbeitsbedingungen, Kollektivverhandlungen und Schutzmaßnahmen müssten stärker berücksichtigt werden.
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Der offene Brief fordert daher eine Wasserpolitik, die der Daseinsvorsorge Vorrang einräumt und sie nicht wirtschaftlichen Interessen unterordnet.
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„Forever Lobbying Project“: Einfluss der Industrie auf die PFAS-Regulierung
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Das „Forever Lobbying Project“ zeigt, wie intensiv die Industrie versucht, Maßnahmen zur Regulierung von per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) abzuschwächen. Die gezielte Einflussnahme auf die Politik, die in zahlreichen Dokumenten dokumentiert ist, zeigt, wie Argumente zugunsten der Industrie platziert werden. Besonders umstritten ist die Behauptung, Fluorpolymere seien „wenig besorgniserregend“. Industrievertreter berufen sich dabei auf die OECD, obwohl diese keine Bewertung von Fluorpolymeren vorgenommen hat und darauf hinweist, dass es keinen Konsens darüber gibt, dass Fluorpolymere wenig besorgniserregend sind.
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Die geplante Regulierung von PFAS, bekannt als „Ewigkeitschemikalien“, steht im Zentrum intensiver Diskussionen. PFAS sind in zahlreichen Produkten enthalten und stellen aufgrund ihrer extremen Langlebigkeit eine erhebliche Belastung für Umwelt und Gesundheit dar. Deutschland hat ein Verbot von PFAS gefordert und gemeinsam mit vier weiteren EU-Staaten einen umfassenden Regelungsvorschlag vorgelegt. Eine endgültige Entscheidung über die Regulierung steht noch aus.
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EU-Kommission: Öffentliche Konsultation zu EU-Vergaberichtlinien gestartet
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Die Europäische Kommission evaluiert die EU-Vergaberichtlinien (2014/23/EU, 2014/24/EU und 2014/25/EU), um deren Wirksamkeit und Eignung zu bewerten. Ziel ist es, festzustellen, ob die Richtlinien weiterhin angemessen sind, um Transparenz, Wettbewerb und Effizienz zu fördern sowie Vergabeverfahren zu vereinfachen und nachhaltiger zu gestalten.
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Rückmeldungen können bis zum 7. März 2025 über einen Online-Fragebogen eingereicht werden.
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Wasseratlas-Umfrage zur Wahrnehmung von Wasserthemen
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Eine aktuelle, für den Wasseratlas von der Heinrich-Böll-Stiftung und dem BUND durchgeführte Umfrage zeigt, wie die deutsche Bevölkerung das Thema Wasser wahrnimmt. 87 Prozent sind der Meinung, dass mehr für den Wasserschutz getan werden sollte, aber nur 2 Prozent sehen Wasserkrisen als drängendstes Problem an. Der Zusammenhang zwischen Klimakrise und Wasserversorgung ist vielen noch unklar, Wasserknappheit wird häufig unterschätzt. Gleichzeitig besteht ein großes Interesse an mehr Informationen, zum Beispiel über den Wasserfußabdruck von Produkten. Die Umfrage zeigt auch, dass politische Maßnahmen zum Wasserschutz breite Unterstützung finden, ökonomische Instrumente wie eine „Wasserschutzsteuer“ jedoch kritisch gesehen werden. Die vollständigen Ergebnisse sind im Wasseratlas nachzulesen.
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UBA zur Entsorgung von Arzneimitteln
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Arzneimittelrückstände gelangen durch Ausscheidungen, Abwaschen von der Haut oder unsachgemäße Entsorgung ins Abwasser und damit in die Umwelt. Kläranlagen können diese Stoffe oft nicht vollständig entfernen. Um dem entgegenzuwirken, hat das Umweltbundesamt (UBA) Maßnahmen zur Sensibilisierung und Aufklärung gestartet.
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Ein zentrales Angebot ist das Internetportal „Arzneimittel und Umwelt“, das leicht verständliche Informationen für Patientinnen und Patienten sowie für Fachkräfte im Gesundheitswesen bereitstellt. Ziel ist es, den verantwortungsvollen Umgang mit Medikamenten zu fördern. In Apotheken stehen kostenfreie Materialien wie mehrsprachige Faltblätter und Postkarten mit Entsorgungstipps zur Verfügung.
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Für die Aus- und Weiterbildung stellt das UBA Lehrmaterialien zur Verfügung, um Umweltaspekte von Arzneimitteln in Lehre und Praxis zu integrieren. Das Angebot richtet sich an Universitäten, Schulen und Weiterbildungseinrichtungen.
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Das UBA lädt alle ein, die Angebote zu nutzen und damit einen Beitrag zur Verringerung von Arzneimittelrückständen in der Umwelt zu leisten.
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Hochwasserpreis 2024/2025: Wettbewerb gestartet
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Unter dem Motto „Wassergewalten! Sichtbare Zeichen von Hochwasser und Sturzfluten“ erinnert die Hochwassernotgemeinschaft Rhein (HWNG) an die Jahrhunderthochwasser 1993 und 1995 sowie an aktuelle Ereignisse wie das Hochwasser in Niedersachsen und Bayern 2024. Ziel des Wettbewerbs ist es, das Bewusstsein für Hochwassergefahren zu schärfen und sichtbare Spuren wie Hochwassermarken, Schutzbauwerke, Straßennamen oder natürliche Erosionsspuren in den Fokus zu rücken.
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Wer mitmachen möchte, kann bis zu drei Fotos oder kurze Videos (z. B. Zeitzeugenberichte) einreichen. Teilnehmen können Einzelpersonen, Kommunen, Vereine und Initiativen.
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Die besten Einsendungen teilen sich ein Preisgeld von 5.000 Euro, der erste Platz erhält 2.500 Euro. Einsendeschluss ist der 30.04.2025.
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Exzellenzinitiative Klimaschutz-Unternehmen öffnet Bewerbungsverfahren
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Die Exzellenzinitiative Klimaschutz-Unternehmen sucht neue Mitglieder. Unternehmen aller Branchen und Größen, die Klimaschutz, Umweltschutz oder Klimaanpassung als strategisches Ziel verfolgen, können sich bis zum 31. August 2025 bewerben. Ziel ist ein Netzwerk von Vorreitern, die mit Best-Practice-Beispielen zeigen, wie betriebliches Engagement für Klimaschutz Wettbewerbsfähigkeit stärkt. Nach einem Online-Check entscheidet ein Expertengremium über die Aufnahme. Erfolgreiche Bewerber werden bei einer Veranstaltung ausgezeichnet.
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AöW-Schnuppermitgliedschaft für Unternehmen in der öffentlichen Wasserwirtschaft
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Entdecken Sie unsere Arbeit: Nutzen Sie die beitragsfreie Schnuppermitgliedschaft für Unternehmen, Betriebe und Verbände aus der öffentlichen Wasserwirtschaft. Mit Stimmrecht und einer Laufzeit von 12 Monaten endet die Mitgliedschaft automatisch. Eine ideale Gelegenheit, unsere politische Arbeit kennenzulernen und uns aktiv zu unterstützen.
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Wir sind stetig dabei unsere Social Media Präsenz auszubauen, um Sie mit den wichtigsten Informationen über die AöW-Aktivitäten zu versorgen.
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Besuchen Sie uns auch auf LinkedIn und informieren Sie sich dort regelmäßig über wichtige AöW-Aktivitäten!
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Neues von AöW-Mitgliedern
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Ruhrverband und Emschergenossenschaft/Lippeverband: Größtes wasserwirtschaftliches Labor in Deutschland wird umfassend modernisiert
Das wasserwirtschaftliche Kooperationslabor, das die Wasserverbände Ruhrverband und Emschergenossenschaft/Lippeverband (EGLV) seit 2008 gemeinsam in Essen betreiben, wird umfassend modernisiert. Prof. Norbert Jardin, Vorstandsvorsitzender des Ruhrverbands, und Dr. Frank Obenaus, Technikvorstand von EGLV, gaben am Montag, dem 20. Januar 2025, gemeinsam den offiziellen Startschuss für das umfangreiche Projekt. Ruhrverband, Meldung vom 21.01.2025
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Wupperverband veröffentlicht Jahresbericht 2024
Der Wupperverband hat zum Jahresbeginn seinen Jahresbericht 2024 veröffentlicht. Darin gibt der Verband einen Fortschrittsbericht zu seinen Schwerpunktthemen und berichtet über die Herausforderungen, die es im Laufe des Jahres zu bewältigen galt. Neben der Anpassung an die Folgen des Klimawandels waren auch die Sicherheit von kritischen Infrastrukturen und die Fachkräftegewinnung herausfordernde Aufgabenfelder in 2024. Bei der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie konnte der Wupperverband bereits die Hälfte der rund 1.200 Einzelmaßnahmen erledigen. Neben der Planung einer neuen Schlammverbrennungsanlage am Standort Wuppertal-Buchenhofen wurden auch die Weichen für den Bau einer neuen Kläranlage in Leverkusen gestellt. Wupperverband, Download Jahresbericht 2024
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StEB Köln: Bau eines neuen Rheindükers
Die StEB Köln investieren bis zu 110 Millionen Euro für den Bau eines neuen Rheindükers unterhalb des Rheinbetts, der den bisherigen Düker aus dem Jahr 1928 ablösen soll. Im Oktober 2023 starteten bereits die Bauarbeiten und sollen bis 2028 andauern. Die Baugruben für den Startschacht in Stammheim und den Zielschacht in Niehl sind inzwischen fast fertiggestellt. Ab April 2025 beginnen die Tunnelbauarbeiten mit dem Rohrvortrieb unter dem Rhein. StEB Köln, Meldung vom 27.01.2025
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Radio-/TV-Beiträge zu Wasserthemen
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In diesem Rundbrief können wir folgende Beiträge empfehlen (abrufbar in den externen Online-Mediatheken):
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Wir möchten Sie über TV- und Radioberichte zu Wasserthemen ständig informieren. Wenn Sie Empfehlungen zu Sendungen haben, die online abrufbar sind, bitten wir um eine kurze Information an die AöW-Geschäftsstelle (info@aoew.de).
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Veranstaltungshinweise
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- März 2025, verschiedene Orte
Main FlussFilmFest 2025 Externer Link
- 12.03.2025, online
Deutsches Institut für Urbanistik | Energie aus dem Gulli? – Mit Abwasser die Wärmewende meistern Externer Link
- 18.03.2025, online
Nürnberger Kolloquien zur Trinkwasserversorgung: Trinkwassereinzugsgebieteverordnung – Praktische Handreichungen Externer Link
- 19.03.2025, online
Deutsches Institut für Urbanistik | Keine BauGB-Novelle ist aber auch keine Lösung, oder? Externer Link
- 25.+26.03.2025, Berlin und online
UBA | PFAS in soil - forever pollution, forever concern? Externer Link
- 26.03.2025, Frankfurt
VDMA Wasser- und Abwassertagung: Die Abwasserreinigungsanlagen der Zukunft: digitalisiert und KI-optimiert Externer Link
- 26./27.03.2025, Berlin
Messe Tausendwasser Externer Link
- 01.04.2025, Berlin
Wasserwirtschaftsrechtlicher Gesprächskreis: Klimaanpassung im Wasserrecht | Zum grundlegenden Reformbedarf im Wasserhaushaltsgesetz Externer Link
- 01.-04.04.2025, Düsseldorf
20. Deutschen Talsperrensymposium Externer Link
- 08./09.04.2025, Trier
9. Trierer Wasserwirtschaftsrechtstag: „Wassernutzungskonflikte im Klimawandel“ Externer Link
- 09./10.04.2025, Landshut
8. Süd- und Ostbayerische Wassertagung Externer Link
- 12.05.2025, Kiel
AöW-Jahresveranstaltung Weitere Informationen
- 14.05.2025, Bonn
DStGB-Klimaschutzkonferenz „Kommunen aktiv für den Klimaschutz“ Externer Link
- 26.-27.05.2025, Berlin
Deutsches Institut für Urbanistik | Von Grau zu Grün - Entsiegelung Strategien und Instrumente Externer Link
- 23.-25.06.2025, Trier
13. Trierer SummerSchool zum Wasserwirtschaftsrecht Externer Link
- 17./18.09.2025, Paderborn
7. Westfälische Trinkwassertagung Externer Link
- 18.-21.11.2025, Freiburg
WaterXChange - Expo & Conference Externer Link
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Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft e.V.
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Invalidenstr. 91, 10115 Berlin Postfach 40534, 10063 Berlin
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Inhaltlich Verantwortlicher | VisdP Dr. Durmuş Ünlü, AöW-Geschäftsführer
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