Pressemitteilung

PFAS: AöW fordert eine wirksame Strategie zum Schutz unserer Gewässer


AöW-Pressemitteilung vom 24.11.2025

Berlin, 24.11.2025. Die AöW hat ihre Position zum Umgang mit per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) veröffentlicht. Darin mahnt sie entschlossenes Handeln zum Schutz der Wasserressourcen an. Hintergrund sind aktuelle Debatten über PFAS-Funde im Trinkwasser, die bundesweit Aufmerksamkeit erhalten haben. Branchenverbände weisen zwar auf die begrenzte Aussagekraft der Einzelmessungen hin, machen aber zugleich deutlich, dass PFAS-Einträge technisch und wirtschaftlich zunehmend herausfordernd werden können.

AöW-Präsidentin Claudia Ehrensberger erklärt: „PFAS gehören zu den drängendsten Problemen für den Gewässer- und Ressourcenschutz. Unser Auftrag ist es, Trinkwasser langfristig sicher bereitzustellen – dafür müssen PFAS-Einträge wirksam verhindert werden.“ Die öffentliche Wasserwirtschaft steht für eine gemeinwohlorientierte, nachhaltige Versorgung und weist auf Risiken für die Wasserressourcen hin.

Die AöW begrüßt die laufenden europäischen Beschränkungsverfahren und unterstützt alle Maßnahmen, die einen wirksamen Ausstieg aus PFAS ermöglichen. „Der Schutz unserer Wasserressourcen ist eine Generationenaufgabe. Nur durch konsequente Vorsorge können wir die Trinkwasserversorgung auch in Zeiten des Klimawandels sicherstellen“, so Ehrensberger.

Vor diesem Hintergrund formuliert die AöW ihre Kernforderungen. Wesentliche Punkte sind:

1. Transparenz herstellen
Es ist nicht bekannt, welche Mengen der unterschiedlichen PFAS wo eingesetzt werden und in den Wasserkreislauf gelangen. Angesichts der erheblichen Umwelt- und Gesundheitsrisiken ist dieser Mangel an Transparenz nicht hinnehmbar.

2. Kurz- bis mittelfristiges Ausstiegsprogramm für PFAS
PFAS-Einträge in die Umwelt müssen schnellstmöglich beendet werden. Für Anwendungen, für die bereits Alternativen existieren, fordert die AöW ein zügiges ordnungsrechtliches Auslaufen (Phasing-Out). Wo PFAS aktuell noch unverzichtbar sind, sind ambitionierte Fristen erforderlich, um Innovationen zu fördern und den Übergang zu beschleunigen. Jede weitere Verzögerung erhöht die langfristigen Risiken für die Trinkwasserversorgung.

3. End-of-Pipe ist keine Lösung
Aufwendige Reinigungsprozesse durch kommunale Wasserversorger und Abwasserbetriebe am Ende der Kette sind weder nachhaltig noch wirtschaftlich tragfähig. Um Grund- und Oberflächengewässer dauerhaft zu schützen, ist die Vermeidung an der Quelle entscheidend.

4. Konsequente Herstellerverantwortung
Hersteller müssen für die ökologischen, gesundheitlichen und finanziellen Folgewirkungen aufkommen. Eine angemessene Kostenbeteiligung schafft Anreize für Substitution und Prävention.

Die vollständige AöW-Position zum Thema PFAS ist auf der Webseite des Verbandes abrufbar.

Kontakt:

Dr. Durmus Ünlü
AöW-Geschäftsführer
E-Mail: uenlue(at)aoew.de
Tel.: 0 30 / 39 74 36 06
www.aoew.de