Interkommunale Zusammenarbeit

Die öffentliche Wasserwirtschaft in Deutschland hat ein hohes Niveau bei günstigen Preisen für die Verbraucher. Die Strukturen sind regional unterschiedlich, angepasst an natürliche und demografische Bedingungen.

Durch interkommunale und regionale Kooperation mit anderen Partnern sowie den Zusammenschluss in öffentlich-rechtlichen Verbänden kann die Leistungsfähigkeit und die Effizienz der Ver- bzw. Entsorgung durch Arbeits- und Kostenteilung gesteigert werden. Dies erlangt besondere Bedeutung vor dem Hintergrund steigender Anforderungen: die demografische Entwicklung, der fortschreitende Klimawandel, technische Weiterentwicklungen und Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen erfordern kontinuierliche Anpassungen. Um all dem gerecht zu werden gewinnt öffentlich-rechtliche Zusammenarbeit weiter an Bedeutung. So kann z.B. Spezialwissen geteilt, gemeinsame Vergabe oder eine gemeinsame Rufbereitschaft organisiert werden.

Von einer Interkommunalen Zusammenarbeit oder anderen Formen öffentliche-öffentlicher Partnerschaften profitieren auch die Verbraucher durch niedrigere Gebühren und eine höhere Qualität der Leistungen. Es steht eine Vielzahl an öffentlich-rechtlichen Rechtsformen zur Verfügung, die sachgerechte, auf die jeweiligen individuellen Anforderungen zugeschnittene Organisationsformen ermöglichen.

Die Zusammenarbeit und Kooperation der öffentlich-rechtlichen Aufgabenträger ist eine adäquate Antwort gegenüber denjenigen, die für die steigenden Herausforderungen nur Liberalisierung, Wettbewerb, Kommerzialisierung und letzten Endes Privatisierung als Lösung parat haben. 

AKTUELLE BEITRÄGE ZUM THEMA

AöW-Wahlprüfsteine zur Europawahl „Resilienz in Europa durch ein wasserresilientes Europa“

Die Europawahlen rücken näher und die Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft (AöW) legt einen besonderen Fokus auf die Themen, die für die Zukunft der Wasserpolitik in Europa entscheidend sind. Unter der Hauptforderung eines wasserresilienten Europas hat die AöW acht Kernforderungen formuliert, die als Wahlprüfsteine an die in Deutschland zur Europawahl antretenden Parteien – SPD, CDU/CSU, Bündnis 90/ Die Grünen, FDP, Die Linke – gerichtet sind.

AöW-Pressemitteilung zum Tag der Daseinsvorsorge am 23. Juni 2023

Am Tag der Daseinsvorsorge gilt es vor allem den Menschen – den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern – für ihre Leistungen für eine gemeinwohlorientierte Daseinsvorsorge zu danken. Für die Zukunft werden noch mehr engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gebraucht, die vor Ort diese wichtigen Zukunftsaufgaben der öffentlichen Wasserwirtschaft unterstützen. Der Klimawandel erfordert eine Transformation hin zu mehr Klimaschutz, Klimaanpassung und Resilienz. Die öffentlichen Unternehmen aus der Wasserwirtschaft stehen dafür als starke und verlässliche Partner der Kommunen sowie der Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung – nicht um Krisen für Marktinteressen und Gewinnmaximierung auszunutzen, sondern für das öffentliche Gut und für das Gemeinwohl vor Ort für alle.

Am 22. März 2023: Tag des Wassers und UN-Weltwasserbericht

AöW-Präsident Prof. Lothar Scheuer: „Die Auswirkungen des Klimawandels zeigen sich vor allem auch beim Thema Wasser. Hierzu richtet der diesjährige UN-Bericht, der am Weltwassertag veröffentlicht wird, den Fokus darauf, inwieweit die Organisationen und Institutionen in der Lage sind, sich in Partnerschaften und Kooperationen zusammenzuschließen, um den zukünftigen Herausforderungen zu begegnen und die Erreichung des UN-Nachhaltigkeitsziels 6 (Wasser und Sanitärversorgung für alle) zu beschleunigen. […]“