EU-Kommission veröffentlicht Bericht über die Umsetzung der EU-Kommunalabwasserrichtlinie

Die EU-Kommission veröffentlichte am 10. September ihren Bericht über die Umsetzung der Richtlinie über die Behandlung von kommunalem Abwasser. Der Bericht zeigt den Stand der Umsetzung der Abwasserrichtlinie auf. Demnach sind die Einhaltungsquoten der EU-Vorschriften für die Sammlung und Behandlung von Abwasser hoch und im Vergleich zum vorangegangenen Berichtszeitraum noch gestiegen. Der Trend sei zwar weiterhin positiv, die vollständige Einhaltung der Richtlinie sei allerdings noch nicht erreicht. Finanzierung und Planung seien dabei nach wie vor die größten Herausforderungen für den Wasserdienstleistungssektor. Das derzeitige Investitionsniveau in vielen Mitgliedstaaten sei zu gering, um die Einhaltung der Richtlinie langfristig und dauerhaft zu erreichen. Eine kürzlich veröffentlichte OECD-Studie zeige der Europäischen Union ein klares Bild von Investitionslücken.

Als nächste Schritte hat die EU-Kommission eine Folgenabschätzung angekündigt, um verschiedene politische Optionen zur Aktualisierung der Richtlinie zu bewerten. Unter anderem soll nach Möglichkeiten für den Umgang mit Kontaminanten, die Anlass zur Besorgnis geben (wie Arzneimittel und Mikroplastik), gesucht und die Frage geprüft werden, ob eine regelmäßige Abwasserüberwachung die EU bei der Bewältigung der COVID-19-Pandemie oder der Vorsorge für ähnliche Krankheiten unterstützen kann. Diese Folgenabschätzung werde eine beträchtliche Zahl von Konsultationen mit den einschlägigen Interessenträgern umfassen.

Quelle und weitere Informationen: EU-Kommission, Meldung vom 10.09.2020, Kommunales Abwasser: Verbesserung der Sammlung und Behandlung in der gesamten EU trägt zur Verringerung der Umweltverschmutzung bei, https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_20_1563