Am 17. September hat das Plenum des Europäischen Parlaments mit großer Mehrheit eine Entschließung zu Arzneimitteln in der Umwelt verabschiedet.
Gefordert wird ein ganzheitlicher Ansatz unter Einbeziehung aller betroffenen Akteure, wobei der gesamte Lebenszyklus von Arzneimitteln zu berücksichtigen sei. Regulierungsmaßnahmen müssten am Ursprung im Einklang mit dem Vorsorgeprinzip und dem Grundsatz, dass Umweltschäden vorrangig am Ursprung zu beheben sind, ergriffen werden. Das Verursacherprinzip sollte in erster Linie auf den Herstellungsprozess abstellen. Auch Anreize für bessere Verschreibungspraktiken und ein verantwortungsvolles Verbraucherverhalten sollten geschaffen werden. Das Parlament fordert die Kommission auf, den Einsatz einer erweiterten Herstellerverantwortung in Betracht zu ziehen, um die negativen Auswirkungen von Arzneimitteln auf die Umwelt zu verringern.
Europäisches Parlament, Entschließung vom 17.09.2020, Strategischer Ansatz für Arzneimittel in der Umwelt