Für die Wasserwirtschaft in öffentlicher Hand bedeutet Umweltschutz schwerpunktmäßig Schutz des Wassers, daneben spielen auch Fragen des Klimaschutz‘ und der Klimafolgenanpassung eine große Rolle.
Wasser ist der Ursprung allen Lebens auf der Erde. Menschen, Tiere und Pflanzen bestehen zu einem großen Teil aus Wasser. Wasser ist deshalb lebensnotwendig, zugleich kann verschmutztes Wasser und zu viel Wasser z.B. bei Überschwemmungen für Mensch und Umwelt auch lebensbedrohlich sein.
Da Trinkwasser lebensnotwendig und unersetzlich ist, muss der Schutz der Trinkwasserressourcen Vorrang vor allen anderen Nutzungen wie Landwirtschaft, Energiegewinnung, Industrie und Bergbau haben. Während die Abwasseraufbereitung in kommunalen Kläranlagen einen wesentlichen Beitrag zum Gewässerschutz leistet und Einträge von Nährstoffen und Chemikalien in die Gewässer in den letzten Jahrzehnten drastisch reduzieren konnte, gelangen weiterhin zu viele unerwünschte Stoffe aus diffusen Quellen ins Grundwasser und die Oberflächengewässer. Um die Gewässer besser zu schützen, muss der Eintrag von Nährstoffen (insbesondere Nitrat) und Pestiziden aus der Landwirtschaft dringend reduziert werden. Die Techniken des Fracking, CCS und der Laugenversenkung dürfen aus Vorsorgegründen nicht angewendet werden.
Sogenannte anthropogene Spurenstoffe (z.B. Arzneimittel, Pflanzenschutzmittel, Biozide, Duftstoffe) können schon in geringen Konzentrationen Wirkungen auf die aquatische Umwelt haben. Deshalb ist die Vermeidung bzw. die Verminderung der Einträge von Spurenstoffen in den Wasserkreislauf eine dringende Notwendigkeit. Ergänzend kann eine erweiterte kommunale Abwasserreinigung dort zum Einsatz kommen, wo Vermeidungs- bzw. Verminderungsstrategien nicht ausreichen und dies gewässerspezifisch geboten ist. In diesem Fall sind die Verursacher an den Kosten angemessen zu beteiligen.

Stadt – Land – Gewässer – Wasser für Alle?!
Einladung zur Online-Seminar-Reihe ab 24. Februar
Die AG Wasser im Forum Umwelt und Entwicklung, koordiniert von Dr. Durmus Ünlü, dem stellvertretenden Geschäftsführer der AöW, beleuchtet und diskutiert in ihrer Online-Seminarreihe lokale und globale Perspektiven auf Wassergerechtigkeit im Beziehungsgeflecht von Stadt, Land und Umwelt.
Interview mit AöW-Geschäftsführerin Kirsten Arp zum Positionspapier Klimafolgenanpassung
Beitrag wwt 11/12 2020
Prof. Dr. Uli Paetzel, Andreas Giga & Dr. Stephan Treuke stellen das Emscher-Lippe-Gebiet als „Klimaresiliente Region mit
internationaler Strahlkraft“ vor. Kirsten Arp beleuchtet die Klimafolgenanpassung aus Sicht der AöW: Know-how der Wasserwirtschaft in öffentlicher Hand nutzen!
Abschlussbericht zum Nationalen Wasserdialog
Am 8. Oktober 2020 wurden die Ergebnisse des im Jahr 2018 gestarteten Nationalen Wasserdialogs der Öffentlichkeit vorgestellt.
In zusammengefasster Form durch „Kernbotschaften des Nationalen Wasserdialogs“ stellt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) die vereinbarten Ziele und Aktionen für die zukünftige Entwicklung der deutschen Wasserwirtschaft bis zum Jahr 2050 und darüber hinaus vor.
Fachgesellschaften aquatischer Ökosystemforschung warnen vor weltweiten Auswirkungen auf Wasserressourcen
Fachgesellschaften aquatischer Ökosystemforschung aus der ganzen Welt haben im September eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht. Darin heißt es: „Die weltweiten Wasserressourcen sind derzeit der größten Bedrohung in der Geschichte der Menschheit ausgesetzt“.
(Fotoquelle: Zffoto-Fotolia)
Europäisches Parlament: Entschließung zu Arzneimittel-Strategie der EU
Am 17. September hat das Plenum des Europäischen Parlaments mit großer Mehrheit eine Entschließung zu Arzneimitteln in der Umwelt verabschiedet.
Gefordert wird ein ganzheitlicher Ansatz unter Einbeziehung aller betroffenen Akteure, wobei der gesamte Lebenszyklus von Arzneimitteln zu berücksichtigen sei. Regulierungsmaßnahmen müssten am Ursprung im Einklang mit dem Vorsorgeprinzip und dem Grundsatz, dass Umweltschäden vorrangig am Ursprung zu beheben sind, ergriffen werden.
AöW-Stellungnahme: Anhörung zum Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes und weiterer energierechtlicher Vorschriften („EEG 2021“)
EEG 2021
Laut dem Referentenentwurf besteht noch Diskussionsbedarf im Hinblick auf die Bestimmungen zur Eigenversorgung mit Blick auf kleine PV-Dachanlagen in §…
Chemikalien: Anpassung der Beobachtungsliste zur EU-Wasserrahmenrichtlinie
Die EU-Kommission hat die Beobachtungsliste zur EU-Wasserrahmenrichtlinie zum zweiten Mal seit 2015 angepasst. Diese Liste enthält Chemikalien, deren Überwachung schwierig ist oder verstärkt werden soll. Die EU-Mitgliedstaaten müssen sie in Gewässern an repräsentativen Probenahmestellen messen. Dies teilte das UBA Ende August mit. Die Beobachtungsliste wurde mit Durchführungsbeschluss (EU) 2020/1161 der Kommission aktualisiert.
„Vorrang der notwendigen Versorgung der Menschen mit Trinkwasser langfristig sicherstellen und Nutzungskonkurrenzen lösen“
Angesichts der letzten Hitzesommer und der resultierenden Wasserknappheit in einzelnen Kommunen hat Bundesumweltministerin Svenja Schulze eine „Nationale Wasserstrategie“ angekündigt, die Prioritäten und verbindliche Regelungen bei der Wassernutzung festlegen soll. Prof. Dr. Lothar Scheuer, Vorstand Aggerverband und Präsident der Allianz der öffentlichen Wasserwirtschaft e.V. (AöW) kommentiert: „Die AöW begrüßt ausdrücklich den Vorstoß der Bundesumweltministerin für eine ,Nationale Wasserstrategie‘.
NDR: Die Tricks mit unserem Wasser – verschmutzen und verharmlosen
Beitrag mit AöW-VizepräsidentHans-Hermann Baas
Markt-Moderator Jo Hiller macht sich auf Spurensuche. Er nimmt Proben aus Flüssen und direkt aus dem Wasserhahn, quer durch Norddeutschland….